Das NRW-Verkehrsministerium ist Initiator des Projekts. Dabei arbeitet es im engen Schulterschluss mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Die politischen Initiatoren
Das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Aufgabe, Straßen, Schienen, Wasserwege und Flughäfen des Landes zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Rolle im RRX-Projekt:
Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste Bundesland und ein wichtiges Verkehrszentrum in Deutschland. Um die Mobilität im Land zu erhalten und verstärkt Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern, treibt das Ministerium für Verkehr das in die Zukunft weisende Projekt RRX engagiert voran.
Als oberste Bundesbehörde ist das Bundesministerium für die Themenfelder Verkehr und Mobilität sowie Digitales und Raumentwicklung zuständig. An der Spitze des Ministeriums steht der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Rolle im RRX-Projekt:
Mit der Aufnahme in den „Vordringlichen Bedarf Engpassbeseitigung“ des Bundesverkehrswegeplans hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur den Weg zur Realisierung des RRX geebnet. Für den erforderlichen Aus- und Umbau der Infrastruktur sind im Bundesverkehrswegeplan die erforderlichen Mittel eingeplant.
Die Aufgabenträger
Fünf Aufgabenträger sind an der Realisierung des RRX beteiligt: der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Zweckverband go.Rheinland und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) für NRW sowie der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) und der Nordhessische VerkehrsVerbund (NVV). Gemeinsam haben sie unter Begleitung des Landes NRW die europaweiten Vergabeverfahren zur Beschaffung und Wartung der RRX-Züge sowie zum Betrieb der künftigen RRX-Linien verantwortet und übernehmen die zentrale Rolle bei der betrieblichen Umsetzung des Projekts. VRR, NVR, NWL und SPNV-Nord sind zudem auch Eigentümer der RRX-Fahrzeuge.
In seiner fast 40-jährigen Geschichte blickt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) auf eine abwechslungsreiche und erfolgreiche Entwicklung zurück. Als Unternehmensverbund gegründet, hat der VRR stetig an Aufgaben und Kompetenzen hinzugewonnen und präsentiert sich heute als moderner und wirtschaftlich agierender Mobilitätsdienstleister. Von Beginn an war für den Verkehrsverbund die Kooperation mit den eigentlichen Leistungserbringern prägend – heute verbindet den VRR mit den kommunalen Verkehrsunternehmen und den Eisenbahnverkehrsunternehmen eine produktive Partnerschaft auf Augenhöhe. Gemeinsam bewältigen die Akteure die anspruchsvolle Aufgabe, in einer heterogenen Metropolregion mit über acht Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern für eine hochwertige öffentliche Mobilität zu sorgen. Der VRR trägt als moderne Verwaltung mit schlankem Aufbau im Rahmen seiner Aufgaben direkt dazu bei, die Ressourcen optimal in Mobilitätsdienstleistungen umzusetzen.
Rolle im RRX-Projekt:
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ist einer der zuständigen Aufgabenträger für das Projekt RRX. Als solcher hat er drei europaweite Ausschreibungen zur Beschaffung der RRX-Fahrzeuge verantwortet und übernimmt eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des Projekts.
go.Rheinland verfolgt das Ziel, im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ein leistungsfähiges und kundenorientiertes Angebot bereitzustellen und die Infrastruktur des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) durch die Investitionsförderung bedarfsgerecht zu verbessern.
Mit dem Kooperationsraum des go.Rheinland, der sich über die Gebiete des Aachener Verkehrsverbundes (AVV) und des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) erstreckt, lassen sich diese Ziele besser erreichen.
Weitere Infos unter www.go-rheinland.de
Rolle im RRX-Projekt:
Im Schulterschluss mit den anderen Auftraggebern bringt sich der Zweckverband go.Rheinland in die Realisierung des Zukunftsprojekts ein. Dazu gehören die Ausschreibungen der Leistungen rund um den RRX und die Begleitung der weiteren Umsetzung.
Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) ist mit 19.441 km² einer der flächengrößten Verkehrsräume in Deutschland und erstreckt sich über Oberzentren wie Bielefeld, Münster, Hamm, Paderborn und Siegen genauso wie über ländliche Regionen sowie das östliche Ruhrgebiet.
Er ist als einer der drei SPNV-Aufgabenträger in NRW u. a. für die Bestellung und Finanzierung von Nahverkehrsleistungen auf der Schiene zuständig. Derzeit werden jährlich rund 330 Millionen Euro dafür eingesetzt. Darüber hinaus stehen dem NWL aktuell jährlich rund 25 Millionen Euro für die Förderung der ÖPNV-Infrastruktur zur Verfügung. Durch seine erfolgreiche Wettbewerbspolitik ist es dem NWL gelungen, eine Finanzierung der SPNV-Leistungen dauerhaft sicherzustellen.
Rolle im RRX-Projekt:
Das Ziel des NWL innerhalb des RRX-Projektes ist es, die Anbindung der 5,6 Millionen Bewohner einerseits in Richtung der Ballungsräume an Ruhr und Rhein, andererseits auch in Richtung Hessen und Niedersachen weiter zu verbessern. Gemeinsam mit den anderen beteiligten Auftraggebern bringt er die Realisierung des RRX voran und hat die notwendigen Ausschreibungen für die Fahrzeugbeschaffung und den Betrieb begleitet.
Zur einfacheren Nutzung des Nahverkehrs in Westfalen-Lippe führte der Verkehrsraum Westfalen-Lippe zum 1. August 2017 zudem den WestfalenTarif als flächendeckenden Nahverkehrstarif für das Verbundgebiet ein, der die bisherigen fünf westfälischen Nahverkehrstarife ablöste.
Auf Grundlage des rheinland-pfälzischen Nahverkehrsgesetzes ist der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) für die Organisation des regionalen Zug- und Busangebotes im Norden des Landes verantwortlich. Zudem ist er als Zusammenschluss der jeweils zugehörigen Landkreise, kreisfreien Städte und des Landes Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr und die Regiobuslinien. Zentrale Aufgabe des SPNV-Nord ist die Sicherung der regionalen Verkehrsangebote durch die Bestellung von Leistungen und den Abschluss von Verkehrsverträgen mit verschiedenen Verkehrsunternehmen. In enger Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen und in Abstimmung mit den Verkehrsverbünden werden verbesserte Angebote geplant, koordiniert und finanziert, Fahrpläne aufeinander abgestimmt und publikumswirksame Marketingmaßnahmen zur Bewerbung der gemeinsamen Leistungen durchgeführt. Gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz und dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd entwickelt der SPNV-Nord das Mobilitätskonzept des Rheinland-Pfalz-Taktes weiter.
Rolle im RRX-Projekt:
Der RRX ist auch für den Norden von Rheinland-Pfalz von großer Bedeutung. An dem Projekt ist der SPNV-Nord konkret im rheinland-pfälzischen Linienabschnitt der RE 5 beteiligt, das heißt zwischen der Landesgrenze Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz, Remagen, Andernach und Koblenz. Wie die NRW-Aufgabenträger ist der SPNV-Nord vollwertiger Partner des RRX-Projektes mit allen Rechten und Pflichten, hat an den Vergabeverfahren zur Fahrzeugbeschaffung, zu den Verkehrsleistungen und zur Fahrzeugfinanzierung mitgewirkt und arbeitet an der Umsetzung des RRX mit.
Der Nordhessische VerkehrsVerbund organisiert die Zusammenarbeit von mehr als 40 nordhessischen Verkehrsunternehmen mit der Stadt, dem Land und den Landkreisen. So entstand mit der Einführung des Verbundtarifs aus 43 Einzeltarifen ein einheitliches Tarifsystem für ganz Nordhessen.
Rolle im RRX-Projekt:
Der RRX soll im Zwei-Stunden-Takt von Kassel ins Ruhrgebiet führen. Damit ist das Vorhaben für die Anbindung der Region Nordhessen von zentraler Bedeutung. Als Vertragspartner des Verkehrsvertrags mit Abellio begleitet der NVV die Umsetzung des RRX.
Der Betreiber
Die National Express Rail GmbH, ist der Betreiber des Vorlaufbetriebs des künftigen Rhein-Ruhr-Express (RRX). Insgesamt erbringt das Unternehmen dann auf allen sieben Linien über 20 Millionen Zugkilometer pro Jahr an Betriebsleistung.
Die 2012 gegründete National Express Rail GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der britischen National Express Group PLC (NX Group). Als seit 25 Jahren führender, international präsenter Anbieter von Personenverkehrsleistungen verfügt die NX Group über entsprechend große Erfahrungen auf Straße und Schiene. Vertreten ist sie in den Märkten Großbritannien, USA, Spanien, Marokko und Deutschland. Insbesondere in ihrem Heimatmarkt Großbritannien steht die NX Group für hohe Kompetenz und langjährige Erfahrung als Fernbusanbieter.
In Deutschland verfügt National Express über zwei Standorte. Der Verwaltungssitz der National Express Rail GmbH befindet sich in Köln.
Seit dem Betriebsstart am 13. Dezember 2015 betreibt die National Express Rail GmbH in Nordrhein-Westfalen den RE 7 (Rhein-Münsterland-Express) sowie die RB 48 (Rhein-Wupper-Bahn) und befördert dabei rund 20 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Die Verkehrsleistung liegt bei 5,1 Millionen Zugkilometern jährlich.
Rolle im RRX-Projekt:
National Express ist der Betreiber des Vorlaufbetriebs des künftigen Rhein-Ruhr-Express (RRX). Am 9. Juni 2019 wurde die Linie RE 5 (RRX) übernommen, gefolgt von der Linie RE 6 (RRX) am 15. Dezember 2019 und der Linie RE 4 seit dem 13. Dezember 2020. Am 1. Februar 2022 wurden die früheren Abellio-Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) im Rahmen eines Notvergabeverfahrens bis zum 9. Dezember 2023 übernommen.
Die Vorhabenträger
Der umfangreiche Aus- und Umbau der Infrastruktur für den RRX wird von zwei leistungsfähigen Partnern gestemmt: der DB Netz AG und der DB Station&Service AG. Beide Unternehmen sind Töchter der Deutschen Bahn AG. Die DB Netz AG sorgt für den Ausbau des Schienennetzes, während die DB Station&Service AG den Ausbau, die Modernisierung und den Betrieb der Bahnhöfe verantwortet.
Die DB Netz AG ist das Schieneninfrastrukturunternehmen der Deutschen Bahn AG. Mit rund 41.000 Mitarbeitern ist sie für das rund 33.300 Kilometer lange Streckennetz mit allen betriebsnotwendigen Anlagen verantwortlich. In 2016 waren im Schnitt 40.000 Züge täglich auf 2,9 Millionen Trassenkilometern des Unternehmens bundesweit unterwegs.
Zentrale Aufgabe des Unternehmens ist es, den mehr als 420 Eisenbahnverkehrsunternehmen eine qualitativ hochwertige und verfügbare Infrastruktur bereitzustellen. Gleichzeitig koordiniert und steuert es den Betrieb der Infrastruktur. Dazu gehören die Erstellung von Fahrplänen in enger Zusammenarbeit mit den Kunden, die Betriebsführung sowie das Baumanagement und die Instandhaltung. Hinzu kommt die Weiterentwicklung der Schieneninfrastruktur durch Investitionen in das bestehende Netz, in moderne Leit- und Sicherungstechnik sowie in Neu- und Ausbaustrecken.
Rolle im RRX-Projekt:
Die DB Netz AG übernimmt beim RRX im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums die Planung und Realisierung des aufwändigen Aus- und Umbaus der Schieneninfrastruktur im Kernkorridor zwischen Köln und Dortmund. Dazu gehört auch die Durchführung der Bürgerbeteiligung und -information vor Ort.
Die DB Station&Service AG ist als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn AG deutschlandweit für den Betrieb von rund 5.400 Bahnhöfen zuständig: Das Unternehmen verantwortet sowohl den Bau und Betrieb als auch die Instandhaltung und Entwicklung von Personenbahnhöfen.
Die DB Station&Service AG entwickelt ihre Bahnhöfe zu lebendigen Mobilitätszentren: Sie sind nicht nur Haltepunkte für Bahnen und Busse, vielmehr finden sich an zahlreichen Standorten auch Stationen für Leihfahrräder und Carsharing. Zudem verwaltet die DB Station&Service AG die kommerzielle Nutzung von etwa einer Million Quadratmetern Mietfläche. In NRW betreibt die DB Station&Service rund 700 Verkehrsstationen.
Rolle im RRX-Projekt:
Die DB Station&Service AG verantwortet den Umbau von 53 Bahnhöfen für den RRX, alle entlang der sogenannten Außenäste außerhalb der Kernstrecke. Das sind die Zulaufstrecken, über die der RRX in die anderen Landesteile Nordrhein-Westfalens weitergeführt wird.
Der Fahrzeughersteller
Der Bau der RRX-Fahrzeuge wurde europaweit ausgeschrieben. Die Siemens Mobility hat sich in diesem Verfahren durchgesetzt.
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung.
Die Siemens Mobility GmbH ist der weltweit führende Anbieter von Mobilitätslösungen, die den effizienten, sicheren und umweltfreundlichen Transport von Menschen und Gütern ermöglichen und so jeden Tag zur Verbesserung der Lebensqualität von Millionen von Menschen auf allen Kontinenten beiträgt. Das Leistungsangebot umfasst Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierung, Straßenverkehrstechnik ebenso wie Bahnelektrifizierung. Das datengetriebene Serviceangebot bietet einen branchenübergreifenden, einzigartigen Mehrwert für die Siemens-Kunden. Intelligente Mobilitätslösungen erhöhen die Verfügbarkeiten von Infrastrukturen, optimieren die Streckennutzung und schaffen eine neue Qualität des Reisens.
Rolle im RRX-Projekt:
Die am neuen Schienenverkehrskonzept RRX beteiligten Zweckverbände haben Siemens mit der Lieferung von 84 Elektrotriebzügen vom Typ Desiro HC und der Wartung über einen Zeitraum von 32 Jahren beauftragt. Die Züge werden im Siemens-Werk in Krefeld sowie in Wien gebaut. Für die Wartung hat das Unternehmen ein neues Depot in Dortmund errichtet.
Die Kommunikatoren
Ein Großprojekt wie der RRX erfordert eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zuständig für die übergreifenden kommunikativen Aufgaben rund um den RRX ist das Kompetenzcenter Marketing NRW (KCM).
Das beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg angesiedelte Kompetenzcenter Marketing NRW fungiert seit über zehn Jahren als Geschäftsstelle für den NRW-Tarif und nimmt für die Verkehrsverbünde und -unternehmen in NRW gemeinsame Aufgaben in den Bereichen Tarif, Vertrieb, Einnahmeaufteilung, Marktforschung und Kommunikation wahr. Neben der Weiterentwicklung des NRW-Tarifs werden dort Konzepte für überregionale Qualitätsfragen wie die landesweite Mobilitätsgarantie entwickelt und landesweit vermarktet.
Rolle im RRX-Projekt:
Das Kompetenzcenter Marketing NRW übernimmt beim RRX-Projekt schwerpunktmäßig kommunikative Aufgaben. Es steuert den Dialog der Partner nach innen und koordiniert zugleich den Austausch mit der Öffentlichkeit.