Frau Strecker, bis zur vollständigen Realisierung des RRX vergehen noch einige Jahre. Warum ist es so wichtig, gerade jetzt schon kommunikativ in die Offensive zu gehen?
Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass eine frühzeitige Information der Öffentlichkeit von zentraler Bedeutung für das Gelingen von Großprojekten ist. Die Menschen wollen nicht erst dann ins Bild gesetzt werden, wenn ein Vorhaben mitten in der Umsetzung ist, sondern erwarten zu Recht, schon vorab umfassende Auskünfte zu erhalten. Ohne eine solche Information besteht die Gefahr, dass Außenstehende die Deutungshoheit übernehmen und das Meinungsbild einseitig bestimmen.
Welche Anforderungen stellt ein Großprojekt wie der RRX an die Kommunikation?
Der RRX ist ein sehr erklärungsbedürftiges Vorhaben, das macht die Kommunikation zu einer Herausforderung. Es gibt eine Vielzahl an Beteiligten, unterschiedliche örtliche Gegebenheiten und Planungsabschnitte sowie umfassende Veränderungen bei Linienverlauf und Betrieb – all das gilt es, den Menschen anschaulich zu vermitteln. Hinzu kommt, dass der RRX noch nicht fährt, die Öffentlichkeit kann ihn bislang weder sehen noch nutzen. Wir mussten daher Wege finden, das abstrakte Projekt RRX greifbar und anschaulich machen.