Wenn über 200 Tonnen mit 160 km/h unterwegs sind, spielt Sicherheit eine große Rolle. Murat Gökdemir war mehr als drei Jahre Teamleiter Instandhaltung bei Siemens Mobility und hat in dieser Zeit so manches Fahrzeug auf Herz und Nieren geprüft.
Eine große Verantwortung, schließlich vertrauen täglich Millionen Pendler*innen darauf, dass bei den Zügen in puncto Sicherheit jedes Rädchen ins andere greift. „Wichtig ist, dass man sich an die Richtlinien und Vorgaben hält“, betont Gökdemir. „Nicht zuletzt sollte man konzentriert und sauber arbeiten und in erster Linie auf sich selbst und seine eigenen Kenntnisse vertrauen. Schließlich sind wir bei Siemens Mobility im Zuge unserer Ausbildungen sehr gut auf unsere Aufgaben vorbereitet worden. Außerdem ist es bei uns im Team ganz selbstverständlich nach Rat oder Hilfe zu Fragen. Schließlich können wir nur so das gesamte Team verbessern, Wissen aufbauen und Fehlerquellen frühzeitig erkennen“, erläutert der langjährige Teamleiter.
Ein Job mit großer Verantwortung
Besonderes Augenmerk richtet das Instandhaltungsteam bei der Wartung der RRX-Fahrzeuge auf die „Punktförmige Zugbeeinflussung“ (PZB). Denn dieses System überwacht die Fahrt des Zuges und kann im Ernstfall sogar in die Fahrt eingreifen. „Wenn ein Zug auf ein auf Halt zeigendes Signal zufährt, passiert er insgesamt drei PZB-Signale“, erläutert der erfahrene Siemensianer. Dabei gibt es eine bestimmte Bremskurve vor, an die sich der Triebfahrzeugführer halten muss. Ansonsten wird der Zug am dritten Signal notfalls zwangsgebremst. „Hierbei geht es nicht immer nur darum, dass der Zug auch im richtigen Abschnitt am Bahnsteig hält und die Fahrgäste aus und einsteigen können – dieser Eingriff in die Fahrt durch das PZB-System kann lebenswichtig sein.“
Weiterbildung und Aufstiegschancen
Grundvoraussetzung für einen Job im Instandhaltungsteam von Siemens Mobility sind Gökdemir zufolge technisches Verständnis und Organisationsgeschick. „Nach meiner Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik hat mir mein damaliger Arbeitgeber, die DB Fernverkehr AG, eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker in der Abendschule ermöglicht“, erinnert sich der Dortmunder. Während seiner Folgetätigkeit als Arbeitsvorbereiter bei der DB Netz AG erfuhr er schließlich vom Projekt RRX: „Ich wohne nur wenige Hundert Meter vom Wartungswerk entfernt. Als ich vom Bau des Rail Service Center und dem Projekt dahinter hörte, bewarb ich mich sofort.“ Diese Entscheidung hat er bis heute nicht bereut. Im Gegenteil, die Züge im Betrieb fahren zu sehen erfüllt Gökdemir mit Stolz: „Es ist toll, an so einem großen Projekt mitwirken zu können und daran beteiligt zu sein, dass die Züge sicher unterwegs sind. Ein weiterer Vorteil am Mitwirken an einem Großprojekt wie dem RRX sind die Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung“, schwärmt Gökdemir, der vor wenigen Monaten zum Production Planner befördert wurde. „In der neuen Abteilung warten nun neue Aufgaben auf mich und darauf freue ich mich sehr!“
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