Für den Infrastrukturausbau des RRX wird eine Vielzahl unterschiedlichster Materialien benötigt. Damit diese die erforderliche Qualität haben und höchsten Anforderungen an die Sicherheit genügen, erfolgt eine eingehende Prüfung schon im Rahmen der Produktion.
Zuständig dafür ist unter anderem Andreas Mielke. Der Qualitätsprüfingenieur der Deutschen Bahn ist Experte für Korrosionsschutz und Schweißtechnik und untersucht unter anderem Stahlbrücken, Schallschutzwände und Torsionsbalken auf ihre Tauglichkeit. Wir treffen ihn in der Nähe von Hannover bei einem Unternehmen, das Stahlprodukte für Lärmschutzwände herstellt. „Ich bin heute hier, um zwei Torsionsbalken zu überprüfen“, beschreibt Andreas Mielke seine Aufgabe. „Torsionsbalken sind die tragenden Bauwerke für Lärmschutzwände, kommen also auch beim Infrastrukturausbau für den RRX an vielen Stellen zum Einsatz. Bei der Produktion sind Fehler unterschiedlichster Art möglich.“
Anhand einer Checkliste arbeitet der Ingenieur alle wichtigen Punkte ab. Haben das Unternehmen und die Mitarbeiter die entsprechenden Qualifikationen? Wurden die Materialien mit den erforderlichen Zertifikaten geliefert? Anschließend überwacht er bestimmte Punkte während der Fertigung und nach der Produktion. „Ich überprüfe zum Beispiel, ob alles passgenau ist und die Schweißarbeiten richtig ausgeführt sind. Es dürfen keine Hohlräume, Risse, Einbrandfehler oder ähnliches vorhanden sein.“ Festgestellte Mängel müssen abgearbeitet und die Bauteile anschließend erneut vorgestellt werden. Ist alles fehlerfrei, erfolgt die Lieferfreigabe und die Torsionsbalken können verbaut werden.