Immer mehr Menschen pendeln zur Arbeit – auch in Nordrhein-Westfalen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor. Die jüngst veröffentlichten Zahlen machen einmal mehr deutlich, wie wichtig der Rhein-Ruhr-Express (RRX) für die Anbindung der zahlreichen Pendler im Land ist.
Für die Untersuchung werteten die Forscher des BBSR Daten zum Pendlerverhalten der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten für den Zeitraum 2000 bis 2015 auf Gemeindeebene aus. Danach hat die Zahl der Pendler einen neuen Rekordwert erreicht. 60 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland sind 2015 zum Arbeiten in eine andere Gemeinde gefahren – im Jahr 2000 waren es noch 53 Prozent. Besonders viele Menschen pendeln in die Großstädte: Mit 355.000 Einpendlern liegt München vorne, gefolgt von Frankfurt am Main, Düsseldorf, Stuttgart und Köln. Von den 386.800 Beschäftigten in Düsseldorf 2015 waren 239.700 Einpendler – ein Anteil von fast 62 Prozent. In Köln befanden sich unter den 520.000 Arbeitnehmern 249.400 und damit knapp 48 Prozent Einpendler. Ähnlich ist die Situation in Duisburg. Nicht nur die Zahl der Pendler ist in den vergangenen Jahren gestiegen, sondern auch die durchschnittliche Länge des Arbeitsweges. Im Jahr 2000 legten Arbeitnehmer im Schnitt 14,6 Kilometer zurück, 2015 waren es schon 16,8 Kilometer.
RRX schafft bessere Verbindungen für Pendler
Damit die Beschäftigten möglichst stressfrei zu ihrem Arbeitsplatz gelangen, ist eine gute Verkehrsanbindung durch öffentliche Verkehrsmittel erforderlich. Zumal das Pendeln Studien zufolge die körperliche und psychische Gesundheit der Erwerbstätigen gefährdet. Mit dem RRX investiert Nordrhein-Westfalen in den Ausbau des Regionalverkehrs auf der Schiene und schafft so die dringend benötigten Kapazitäten, um den steigenden Pendlerzahlen gerecht zu werden. Der Viertelstundentakt auf der Kernachse zwischen Köln und Dortmund Hauptbahnhof sorgt gerade dort für zusätzliche Verbindungen, wo besonders viele Menschen unterwegs sind. Durch die Weiterführung der Linien werden auch die anderen Landesteile besser angebunden – in einem eng vernetzten Wirtschaftsland wie Nordrhein-Westfalen, in dem viele Beschäftige auch über die eigene Region hinaus zur Arbeit fahren, eine wichtiger Beitrag zur Verbesserung des Mobilitätsangebots. Darüber hinaus tragen die neuen, komfortablen Züge mit hochwertigen Ausstattungsstandards wie bequemen Sitzen und einem besseren Mobilfunkempfang zu einer angenehmeren Fahrt für die Pendler bei.