Der Rhein-Ruhr-Express (RRX) sorgt in Nordrhein-Westfalen in Zukunft nicht nur für bessere Verbindungen und neue Züge, sondern auch für einen umfassenden Ausbau der Schienenwege. Wie wichtig diese Infrastrukturmaßnahmen für das verkehrlich stark belastete Rheinland mit dem Nadelöhr Köln ist, zeigte die Regionalkonferenz am 2. März der Domstadt. Mit dabei waren neben NRW-Verkehrsminister Michael Groschek und dem NVR-Verbandsvorsteher Dr. Hermann-Josef Tebroke rund 150 Teilnehmer aus Politik, Verkehrsbranche und Wirtschaft.
Das Rheinland wächst seit Jahren, allein in Köln sollen bis 2040 weitere 200.000 Einwohner hinzukommen. Damit gehen rasant steigende Fahrgastzahlen in öffentlichen Verkehrsmitteln einher, denen die vorhandenen Schienenwege immer weniger gewachsen sind. Gerade der Bahnknoten Köln entwickelt sich zunehmend zu einem Engpass im nationalen und internationalen Eisenbahnverkehr. „Wir müssen begreifen, dass wir auch auf der Schiene Stau haben“, machte Minister Groschek bei der Konferenz im Veranstaltungszentrum KOMED deutlich. Dieser Stau müsse durch einen Ausbau der vorhandenen Infrastruktur beseitigt werden, denn die Be- und Überlastungen seien nicht länger tragbar. Mit dem RRX läuten das Land und die Projektbeteiligten eine neue Qualitätsstufe im Rheinland ein. „Ich habe die Vision, dass die 4,5 Millionen Menschen im Rheinland künftig weniger Zeit im Stau verbringen müssen“, erklärte Dr. Tebroke vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR). Der Verbandsvorsteher betonte, dass gerade junge Menschen heute vernetzt unterwegs seien und integrierte Verkehrskonzepte erwarten, die zu ihren Mobilitätsbedürfnissen passen.